Kritik von außen
Eltern werden nicht nur oft kritisch betrachtet, sondern auch mehr oder weniger offen kritisiert: „Wieso stillst du nicht?“, „Ihr Kind weint, wollen Sie nicht etwas tun?“ und mit Blick auf das Handy „Die Mama kümmert sich ja gleich um Dich, wenn sie aufgelegt hat“.
Der Blick von außen kann konstruktiv sein und dazu anregen, das eigene Verhalten zu reflektieren. Der erhobene Zeigefinger und Verbotsschilder können aber auch genau das Gegenteil bewirken.
Gerade bei der Nutzung des Handys ist selten ersichtlich, was Eltern gerade machen.
Das Spektrum ist breit gefächert: spielen, surfen, den Alltag organisieren, mit einer möglichen Tagesmutter chatten, mit dem Kinderarzt telefonieren, ….
In diesem Sinne eröffnen die Reaktionskarten als Diskussionsgrundlage verschiedene Sichtweisen (meine Privatangelegenheit, Kommunikation ist wichtig, Alltagsorganisation, Wirkung auf das Kind/Vorbildfunktion/Bindung). Sie können ggf. als Vertiefung genutzt werden, da einige Aspekte bereits bei anderen Themen angesprochen wurden.
Ziel könnte auch ein Perspektivwechsel sein:
- Wie sieht mein Kind mich? Wie wirke ich auf mein Kind?
- Wie wirke ich auf andere? Ist mir das wichtig/egal?
- Wie positioniere ich mich?