„Gleich, Schatz!“
Für die allermeisten Erwachsenen sind Smartphones fester und immer wiederkehrender Bestandteil in ihrem Tagesablauf. Das Bedürfnis, das Handy immer wieder zu nutzen, hat auch mit den vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Alleskönner zu tun. Fotos und Videos aufnehmen und ansehen, nach Informationen suchen oder Kontakt mit Familien und Freunden halten – das alles ist selbstverständlicher Bestandteil des Alltags.
Was aber, wenn das Bedürfnis nach Kommunikation und Austausch mit den Wünschen und Anforderungen von anderen in Konflikt gerät? Auf der Bildkarte ist eine solche Situation dargestellt und lädt die Kursteilnehmenden zu einem ersten Gespräch ein: Das Kind wird aus der Kita abgeholt und möchte von seinen Erlebnissen berichten. Der Vater ist aber noch in ein Gespräch oder einen Chat vertieft: „Gleich, Schatz!“
Natürlich müssen Kinder auch lernen zu warten. Was erfahren bzw. lernen sie aber, wenn eine solche Situation nicht einmal, sondern immer wieder am Tag vorkommt? Welchen Stellenwert messen sie wohl dem Smartphone zu, wenn es zum ständigen und omnipräsenten Alltagsbegleiter der Eltern wird?
Kinder lernen am Modell: Was ihre Eltern tun, bietet ihnen wichtige Orientierung. Die vorliegenden Reaktions- und Moderationskarten laden die Kursteilnehmenden dazu ein, die eigene Vorbildrolle noch einmal in den Blick zu nehmen und zu überlegen, wie sich die eigenen Bedürfnisse nach Kommunikation etc. über das Smartphone mit den Bedürfnissen des Kindes nach Nähe und Austausch vereinbaren lassen und in welchen Augenblicken das Handy auch einmal bewusst ausgeschaltet oder zur Seite gelegt werden kann.